
Bose möchte die wachsende Makerszene ansprechen: Mit dem Speaker Cube stellt der Audiohersteller einen Lautsprecher-Bausatz vor, der sich primär an Kinder und Tüftler richtet. Die Bluetooth-Box ist allerdings kostspielig, der App-Support auf iPhones beschränkt.
Unter dem Label BoseBuild will der renommierte Hersteller von Consumer-Audiolösungen eine Reihe von Bausätzen und Hi-Fi-relevanten Elektronikprojekten für Maker sowie für junge Elektroniktüftler anbieten. Das erste größere Produkt dieser Linie, der Speaker Cube, hat eine Kantenlänge von 12 Zentimetern und ist robust ausgeführt. Der Lautsprecher eignet sich laut Bose für Kinder ab acht Jahren.
Der Bausatz umfasst die Hauptplatine samt Anschlüssen und Schaltern, vier Seitenteile, Montageclips, den Lautsprecher, Magnet sowie Spule, acht Coverdesigns und einem Netzstecker. Ein Akkubetrieb ist nicht vorgesehen. Die Montage ist möglichst simpel gehalten,sind lediglich eine Schere und Klebeband sind notwendig.
Kinder sollen mit dem Bausatz das Prinzip der Akustikwandler verstehen und sich mit Frequenzen und Wellenformen auseinandersetzen. An die Schaltkreise selbst kann allerdings nicht Hand angelegt werden, da die Platine fertig ausgeführt ist. Allerdings lässt sich der Lautsprecher immer wieder zerlegen und neu zusammensetzen.
Die Musikübertragung erfolgt über jedes Bluetooth-3.0-fähige Gerät. Die zugehörige App ist allerdings nur für Apple iPhones und iPads (ab 3. Generation) mit iOS8 oder höher verfügbar. Damit lassen sich die integrierten LEDs farblich steuern oder als Lichtorgel einrichten. Die App umfasst auch eine Schritt-für-Schrittanleitung zum Zusammenbau mit Bildern, Videos und erklärenden Konzepten. Der eigentliche Zusammenbau soll in rund einer Stunde möglich sein.
Der Bausatz ist mit 150 US-Dollar recht kostspielig, allerdings betont Bose, dass der Lautsprecher die gleiche Soundqualität wie andere Bose-Produkte erreichen soll. Die Bestandteile des Speaker Cube seien robust gefertigt, um eine lange Lebenszeit zu garantieren. Bose vertreibt den Speaker Cube momentan nur in den USA, bei genug Interesse ist auch ein Vertrieb in Europa angedacht. Bei Erfolg könnte Bose zudem weitere Build-Produkte entwickeln.
Nähere Details hat Bose zu dem Speaker Cube nicht herausgegeben. Das Unternehmen ist auch unter Audioliebhabern bekannt dafür, keine technischen Eckdaten zu seinen Produkten zu veröffentlichen. Gründer Amar Bose war der Überzeugung, dass reine Daten wie Watt, Impedanz oder Treiberdurchmesser keine Aussage über die Qualität des Sounds machen können. Das amerikanische Unternehmen hat seinen Sitz in Massachusetts und ist für Premium-Audioprodukte bekannt. Neben Standlautsprechern vertreibt Bose auch Kopfhörer und ist hier vor allem für seine Noise-Cancelling-Technik bekannt. Bose ist ebenfalls im Automotive-Bereich aktiv und übernimmt auch die Lautsprecher-Ausstattung von Geschäftsräumen oder Privathäusern.
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