Allgemeine News – Frankreich erklärt eSport-Profis zu Athleten

Die französische Regierung hat einen Gesetzesentwurf vorgelegt, der eSports als anerkannten Sport und dessen spieler als Athleten definieren soll.

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Grund für das Gesetz sind vor allem die strengen Regeln unter denen eSport in Frankreich derzeit gehandelt wird. Die geltende Gesetzeslage setzt eSport auf ein Level mit Glücksspiel. Da Glücksspiel in Frankreich jedoch illegal ist, fällt es für Organisatoren als Austragungsort für Turniere flach.

Die Digital Republic Bill, welche in Bälde dem französischen Senat vorgelegt werden soll zielt darauf ab dem eSport-Wachstum unter die Arme zu greifen und Organisatoren von Turnieren eine Grundlage zu schaffen um auch auf französischem Boden spannende Wettkämpfe austragen zu können. Zusätzlich möchte man eSport-Profis als Sportler anerkennen.

Erst letzten Dezember lobte das Ministerium für Sport den rapiden Wachstum des eSport, weigerte sich jedoch im gleichen Atemzug ihn als echten Sport anzuerkennen. Zwar begründete man dies mit der mangelnden physischen Aktivität beim Spielen, wie Rémy ?Llewellys? Chanson, Leiter der eSports-Abteilung von Webedia, allerdings offenbarte, möchte das Ministerium Kinder nicht dazu motivieren Videospiele zu spielen.


Erst vor kurzem hatten einige Teams ein Problem mit Deutschland als Austragungsort, könnte Frankreich eine interessantere Alternative werden?

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Sollte das gesetz in seiner aktuellen Form durchgewunken werden, müssen französische eSportler ihr gespartes nicht mehr unter dem Kopfkissen verstauen, da Versicherungen, sowie Einzahlungen in die Rentenkasse zugänglicher werden. Außerdem möchte der Staat mit eSportlern und Organisatoren zusammen arbeiten um eine Struktur für eSport in Frankreich zu erschaffen.

Tritt alles wie geplant in Kraft könnte Frankreich als Veranstaltungsort in Europa überaus beliebt werden und sogar uns deutsche hinter sich lassen. Erst vor zwei Monaten beschwerten sich die Leauge of Legends-Profis Danil “Diamondprox” Reshetnikov von Unicorns of Love und ROCCATs Edward ?Edward? Abgaryan darüber, dass sie nicht an der League Championship Series teilnehmen konnten, da Deutschland keine Einreisegenehmigung für Spieler außerhalb der europäischen Union genehmigt.

Solche Defizite könnten für Riot Games und andere Organisatoren ein Grund sein, ihre Turniere nach Frankreich zu verlegen.

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